Der Uhrturm Graz
Der Uhrturm von Graz ist das bekannteste Wahrzeichen der steirischen Landeshauptstadt. Hoch oben auf dem Schlossberg thront er und bietet einen beeindruckenden Blick auf die Stadt. Von der ganzen Stadt aus ist der Uhrturm Graz immer wieder zu sehen. Mit seinen markanten Zeigern, die Minuten und Stunden in vertauschter Weise anzeigen, ist er eine echte Besonderheit. Seine Geschichte reicht Jahrhunderte zurück, und bis heute ist der Uhruturm mit seiner einmaligen Bauweise und seiner unverwechselbaren Form ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen und Einheimische gleichermaßen.




Der Uhrturm auf dem Schlossberg
Der Schlossberg erhebt sich rund 123 Meter über die Grazer Altstadt und ist das historische Zentrum der Stadt. Auf seinem Plateau steht der Uhrturm, dessen imposante Architektur schon von Weitem sichtbar ist. Ursprünglich war er Teil einer Festungsanlage, die die Stadt vor feindlichen Angriffen schützen sollte. Heute ist der Schlossberg eine beliebte Erholungs- und Aussichtsplattform mit vielen Spazierwegen, Restaurants und Kultureinrichtungen.
Der Aufstieg dorthin ist für Besucher ein echtes Erlebnis und kann auf verschiedene Arten gemeistert werden. Hat man erst einmal das Plateau des Schlossbergs erreicht, ist der Weg zum Uhrturm mühelos, da das Gelände hier relativ eben ist. Je nach persönlicher Vorliebe und Fitnesslevel stehen unterschiedliche Routen mit variierendem Schwierigkeitsgrad zur Verfügung.

Wer es bequem mag, kann mit der Schlossbergbahn oder dem Schlossberglift direkt nach oben fahren. Für sportlichere Besucher gibt es zahlreiche Fußwege, die von verschiedenen Seiten auf den Schlossberg führen. Besonders beeindruckend ist der Aufstieg über die Schlossbergstiege vom Schlossbergplatz aus – eine der spektakulärsten Routen mit atemberaubendem Ausblick auf die Stadt. Alternativ lässt sich auch eine entspannte Kombination wählen: mit der Bahn oder dem Lift hinauf und über die Schlossbergstiege wieder hinunter.
Ein weiteres Highlight des Schlossbergs ist der „Dom im Berg“ – eine faszinierende Veranstaltungsstätte, die sich in den unterirdischen Stollen des Bergs befindet und ein einzigartiges Ambiente bietet.

Die berühmte Uhr mit den vertauschten Zeigern
Eine der bemerkenswertesten Besonderheiten des Grazer Uhrturms sind seine ungewöhnlichen Zeiger, die auf den ersten Blick für Verwirrung sorgen können. Anders als bei herkömmlichen Uhren zeigt der größere Zeiger die Stunden an, während der kleinere die Minuten markiert. Diese ungewöhnliche Anordnung hat historische Gründe: Ursprünglich besaß der Turm lediglich einen Stundenzeiger, da die exakte Minutenanzeige im Alltag der Menschen kaum eine Rolle spielte. Damit die Uhr auch aus der Ferne gut ablesbar war, wurde der Stundenzeiger besonders groß gestaltet.


Die Minutenanzeige kam erst später hinzu – konkret im Jahr 1712, als das von Michael Sylvester Funck gefertigte Uhrwerk installiert wurde. Der kleinere Minutenzeiger wurde damals nachträglich ergänzt, wodurch das heute bekannte Erscheinungsbild der Uhr entstand. Dank regelmäßiger Wartung läuft das historische Uhrwerk bis heute zuverlässig und befindet sich weiterhin im Inneren des Turms.
Die Glocken im Grazer Uhrturm
Im Grazer Uhrturm befinden sich drei Glocken, von denen jede eine besondere Bedeutung hat. Die größte unter ihnen ist die Stundenglocke, die zur vollen Stunde erklingt und seit Jahrhunderten den Rhythmus des städtischen Lebens bestimmt. Eine Inschrift verweist auf das Jahr 1382, womit sie als älteste Glocke von Graz gilt.


Die sogenannte „Armesünderglocke“ wurde um 1450 gegossen und diente einst einem düsteren Zweck: Sie erklang bei Hinrichtungen in der Stadt. Später wurde sie zur Signalisierung der Sperrstunde genutzt, weshalb sie auch als „Lumpenglocke“ bekannt wurde. Die jüngste der drei Glocken ist die Feuerglocke aus dem Jahr 1645, die ursprünglich dazu diente, die Bevölkerung bei Bränden zu warnen. Durch die Anzahl der Schläge ließ sich erkennen, in welchem Stadtbezirk das Feuer ausgebrochen war.
Jede dieser Glocken hat ihren eigenen, unverwechselbaren Klang und wird bis heute traditionell von Hand geläutet. Von außen sind alle drei Glocken sichtbar: Sie befinden sich unter zwei kleinen Vordächern an der West- und Südseite des Uhrturms.
Wichtig für deinen Besuch am Schlossberg Graz:
Um deinen Ausflug zum Grazer Schlossberg zu einem echten Erlebnis zu machen, informiere dich gleich noch über wichtige Fragen wie Preise und Öffnungszeiten. Außerdem erfährst du wo du am besten parkst und wie du deine Anfahrt am besten gestaltest. Hier alle wichtigen Informationen:
–>Eintritt & Preise am Schlossberg
–>die Schlossberg Öffnungszeiten
–>wo parken am Schlossberg?
–>so ist es mit der Anreise zum Schlossberg
–>die schönsten Sehenswürdigkeiten in Graz und in der Altstadt
–> Was ist der beste Weg auf den Schlossberg
Der beste Blick auf den Uhrturm
Wer in Graz unterwegs ist, stellt sich unweigerlich die Frage: Von wo aus hat man den schönsten Blick auf den Uhrturm? Eine einfache Antwort darauf gibt es nicht, denn die Stadt bietet zahlreiche Aussichtspunkte, von denen aus sich das Wahrzeichen immer wieder aus einer neuen Perspektive zeigt. Egal, wo man sich befindet – früher oder später fällt der Blick auf den markanten Turm. Einige Orte stechen jedoch besonders hervor:
- Schlossberg: Von hier aus kann man den Uhrturm von oben betrachten, während sich die malerische Altstadt im Hintergrund erstreckt. Besonders beeindruckend ist diese Aussicht bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang.
- Direkt am Uhrturm: Wer das klassische Erinnerungsfoto machen möchte, findet das beste Motiv auf dem Weg vom Schlossberg hinab – mit der Stadt zur rechten Seite.
- Bürgerbastei: Direkt unterhalb des Uhrturms befindet sich die ehemalige Befestigungsanlage, die heute als Garten gestaltet ist. Die Kombination aus historischer Architektur und grüner Umgebung bietet eine besonders reizvolle Kulisse.
- Kunsthaus Graz: Eine einzigartige Perspektive ergibt sich vom Kunsthaus aus. Einer der markanten „Rüssel“ im Dach ist gezielt auf den Uhrturm ausgerichtet und rahmt ihn auf eine ganz besondere Weise ein.
- Kastner & Öhler – Skywalk: Auf dem Dach des Kaufhauses befindet sich der sogenannte Skywalk, von dem aus sich ein freier Blick über die Dächer hinweg direkt auf den Uhrturm eröffnet.
- Hauptplatz: Hier erhebt sich der Uhrturm hinter den historischen Fassaden der Altstadt. Die Sicht ist nicht vollkommen frei, aber gerade dieser Blick zwischen den alten Gebäuden macht den Charme dieses Standpunkts aus.
- Entlang der Mur: Wer an der Mur entlang spaziert, entdeckt immer wieder neue Blickwinkel auf den Uhrturm. Es gibt nicht die eine perfekte Stelle – vielmehr eröffnen sich auf dem Weg verschiedene faszinierende Perspektiven.



Der Glockenturm am Schlossberg
Neben dem berühmten Uhrturm erhebt sich auf dem Schlossberg ein weiteres markantes Bauwerk: der 34 Meter hohe Grazer Glockenturm, der im Volksmund liebevoll „Liesl“ genannt wird. Nur wenige Meter oberhalb des Uhrturms gelegen, wurde er im Jahr 1588 errichtet.
Ähnlich wie der Uhrturm entging auch der Glockenturm nur knapp der Zerstörung, als die französischen Truppen 1809 die Festungsanlagen schleifen ließen. Die Grazer Bürger kauften ihn gemeinsam frei und bewahrten so dieses historische Wahrzeichen. Heute beherbergt der Turm die „Liesl“, die drittgrößte Glocke der Steiermark. Ein Besuch des Schlossbergs ist ohne einen Abstecher zum Glockenturm nicht vollständig – er zählt ebenso wie der Uhrturm zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Preise und Öffnungszeiten am Uhrturm Graz
Wenn du den Uhrturm Graz besuchen möchtest sind die Öffnungszeiten ein wichtiges Thema. Vor dem Besuch solltest du dich unbedingt über die Öffungszeiten am Uhrturm Graz informieren, damit du deinen Besuch bestmöglich planen kannst. Auch wie es mit den Öffnungszeiten am Uhrturm bei Nacht aussieht erfährst du in dem Artikel.
Außerdem erfährst du hier alles über die Preise am Uhrturm. Dort findest du alles Wichtige zum Eintritt am Uhrturm und sonstige Kosten und Gebühren, die bei deinem Besuch anfallen können. Im Anschluss habe ich dir auch noch einige kostenlose Alternativen zusammengeschrieben, mit denen du dir weitere Kosten sparen kannst.
Parken am Grazer Uhrturm
Möchtest du den Uhrturm mit dem Auto besuchen, so gibt es einiges zu beachten. Denn direkt bis zum Uhrturm hinauf kannst du nicht mit dem Auto fahren. Die Auffahrt ist für Autos gesperrt, da der Schlossberg als Naherholungsgebiet dienen soll. Außerdem gibt es am Uhrturm selbst auch keine Parkplätze. Deshalb musst du dein Auto in der Altstadt in der Nähe des Schlossbergs parken. Anschließend geht es entweder zu Fuß, zum Beispiel über die Schlossbergstiege, mit der Schlossbergbahn oder dem Schlossberglift nach oben zum Uhrturm. Schau hier, wenn du wissen willst, wie du am besten zum Uhrtum kommst.
Doch auch in der Altstadt kannst du manchmal Probleme haben, einen Parkplatz zu finden. Deshalb schau hier, wo du am besten für deinen Besuch am Uhrturm parken kannst. Dort habe ich dir auch nochmal alles Wichtige zusammengefasst. Alternativ kanst du dein Auto außerhalb der Altstadt abstellen und bequem mit dem öffentlichen Nahverkehr anreisen. Am besten planst du schon im Vorhinein deine Anfahrt zum Uhrturm, damit du dir vor Ort unnötigen Stress sparen kannst.

Wo steht der Uhrturm Graz?
Der Grazer Uhrturm steht hoch über der Stadt auf dem Schlossberg. Dieser liegt Mitten im Zentrum vom Graz in der sogenannten Inneren Stadt, wo sich auch die Grazer Altstadt befindet. Diese grenzt nahtlos an den Schlossberg an. Am südlichen Ende des Schlossbergs, einige Meter über der Altstadt steht dann der Uhrturm. Eine ausführliche Beschreibung verschiedener Möglichkeiten und Wege zum Uhrturm zu kommen findest du hier: Wie kommt man am besten zum Uhrturm? Es gibt etliche Wege zu Fuß zum Turm, doch besonders sticht die historische Schlossbergstiege hervor. Auch eine Standseilbahn und ein Lift fahren nach oben, wenn du es lieber gemütlicher magst. Alles Wichtige zur Anfahrt zum Uhrturm findest du bei der Anfahrt zum Uhrturm Graz.

Geschichtlicher Hintergrund des Uhrturm Graz
Die Ursprünge des Grazer Uhrturms reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück, als auf dem Schlossberg die ersten Befestigungen errichtet wurden. Damit zählt er zu den ältesten Bauwerken der Stadt. Ursprünglich diente der Turm als Teil einer weitläufigen Verteidigungsanlage, die den Schutz von Graz gewährleisten sollte. Im Laufe der Jahrhunderte wurde er mehrfach umgebaut und an die sich verändernden Bedürfnisse der Stadtbevölkerung angepasst.

Seine heutige Form erhielt der Uhrturm im Jahr 1560, als umfassende Renovierungs- und Verstärkungsmaßnahmen an den Wehranlagen durchgeführt wurden. Dabei wurde ihm auch der markante, umlaufende Holzbalkon hinzugefügt. Während ein Großteil der Befestigungen später abgetragen wurde, blieb der Uhrturm als bedeutendes Wahrzeichen erhalten. Besonders dramatisch war das Jahr 1809, als die Festungsanlage auf Befehl Napoleons geschleift werden sollte. Der Uhrturm war ebenfalls für den Abriss vorgesehen, doch die Grazer Bürger wollten ihr geliebtes Wahrzeichen nicht verlieren. Kurzerhand kauften sie den Turm den Franzosen ab, wodurch er bis heute das Stadtbild von Graz prägt. Heute erinnert noch der Hackher-Löwe auf dem Schlossberg an die Verteidigung der Festung.
Details und Fakten zum Uhrturm
Der Grazer Uhrturm erreicht eine Höhe von 28 Metern und besteht aus massivem Naturstein. Seine markante Uhr verfügt über vier große Ziffernblätter mit einem Durchmesser von jeweils fünf Metern, die in alle Himmelsrichtungen weisen. Dank dieser beeindruckenden Größe ist die Uhr selbst aus großer Entfernung in vielen Teilen der Stadt gut sichtbar. Der Turm thront auf einer Höhe von 430 Metern über dem Meeresspiegel.

Im Inneren befinden sich drei Glocken: die Feuerglocke, die Armglocke und die Stundenglocke. Die Grundfläche des Turms misst 8 × 8 Meter, verjüngt sich jedoch nach oben hin um 0,5 Meter, sodass die oberste Etage eine Breite von 7,5 Metern aufweist. Besonders bemerkenswert ist die bis zu zwei Meter dicke Mauer des Bauwerks. Im Zuge des Umbaus von 1560 erhielt der Turm auch seine Uhr – zunächst jedoch nur mit einem Stundenzeiger.
Bedeutung des Uhrturm Graz
Der Grazer Uhrturm war einst ein zentraler Bestandteil der mittelalterlichen Burganlage, die die Stadt vor Angriffen schützen sollte. Schon damals galt er als Stolz der Grazer Bevölkerung, da er nicht nur als Verteidigungs- und Wachposten diente, sondern auch den Tagesrhythmus der Stadt bestimmte. Über Jahrhunderte hinweg war der Uhrturm weit mehr als nur ein Zeitmesser – er fungierte als wichtiges Orientierungsmerkmal und wurde Zeuge zahlreicher historischer Ereignisse. Von der mittelalterlichen Verteidigung bis hin zur friedlichen Nutzung als Wahrzeichen der Stadt hat er eine bedeutende Entwicklung durchlaufen.

Heute ist der Uhrturm ein beliebter Treffpunkt und eines der wichtigsten Symbole von Graz. Er ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes, das die Grazer Altstadt für ihre historische Bedeutung auszeichnet. Um den Turm in seinem ursprünglichen Glanz zu erhalten, wird er regelmäßig gepflegt und restauriert. Zudem dient der Schlossberg als Veranstaltungsort für zahlreiche kulturelle Events, darunter Konzerte, Theateraufführungen und Filmnächte. Bei diesen Anlässen wird der Uhrturm oft stimmungsvoll beleuchtet, was ihn noch eindrucksvoller erscheinen lässt.
Der Uhrturm als Brandwache
Über viele Jahrhunderte hinweg erfüllte der Uhrturm eine lebenswichtige Funktion als Brandwache. Aufgrund seiner herausragenden Lage mit Blick über die gesamte Stadt und ihre Umgebung eignete er sich perfekt zur frühzeitigen Erkennung von Bränden. Bereits seit seiner Errichtung war meist ein Feuerwächter im Turm stationiert, der die Stadt aufmerksam nach Rauch oder Flammen absuchte.
Im Falle eines Feuers wurde Alarm geschlagen – dies geschah durch das Läuten der weithin hörbaren Feuerglocke. Zusätzlich signalisierte der Wächter mit einer Fahne oder einer brennenden Fackel die Richtung, in der sich der Brand befand, damit die Feuerwehr gezielt ausrücken konnte. Mit der Einführung professioneller Feuerwehren und moderner Brandmeldesysteme verlor die Brandwache im 19. Jahrhundert jedoch an Bedeutung. Dennoch bleibt diese historische Funktion ein faszinierender Teil der Geschichte des Grazer Uhrturms.
Besonderheiten des Grazer Uhrturms
Wie bereits erwähnt, zeichnet sich der Grazer Uhrturm durch eine außergewöhnliche Besonderheit aus: die vertauschten Zeiger. Anders als bei herkömmlichen Uhren zeigt hier der große Zeiger die Stunden an, während der kleine für die Minuten zuständig ist. Wer genau hinsieht, bemerkt zudem, dass die vier Ziffernblätter nicht exakt mittig an den Wänden des Turms angebracht sind, sondern leicht versetzt positioniert wurden.

Ein weiteres markantes Merkmal ist der umlaufende hölzerne Balkon, der dem Turm sein unverwechselbares Erscheinungsbild verleiht. Ursprünglich diente dieser als Aussichtsplattform für die Wachposten, die von hier aus die Stadt und ihre Umgebung überblicken konnten. Im zweiten Obergeschoss des Turms befindet sich das sogenannte Türmerzimmer, in dem einst der Türmer stationiert war. Der Raum misst etwa 5,2 × 5,2 Meter und war ein zentraler Punkt der Wachfunktion des Turms.
Am Fuße des Uhrturms sind zudem drei historische Wappen zu sehen, die einst zur Festungsanlage des Schlossbergs gehörten. Sie zeigen:
- Den steirischen Panther mit dem Herzogshut der Steiermark,
- Einen einköpfigen Adler, das Wappen des späteren Kaisers Ferdinand I.,
- Den österreichischen Doppeladler mit den Initialen Maria Theresias.
Diese Wappen erinnern an die enge Verbindung des Uhrturms mit der Geschichte der Stadt und des Habsburgerreiches.



Architektur des Uhrturm Graz
Der Grazer Uhrturm vereint architektonische Elemente der Gotik und der Renaissance, was sich besonders in der Kombination aus massivem Naturstein und filigranen Details zeigt. Das Fundament des Turms besteht aus robustem Naturstein, der maßgeblich zur Stabilität des Bauwerks beiträgt.
Ein besonders prägendes Merkmal ist das steile, markante Spitzdach, das an die historischen Wehrbauten erinnert. Gekrönt wird es von zwei historischen Blitzableitern, die längst zum charakteristischen Erscheinungsbild des Uhrturms gehören. Wie viele Gebäude in der Grazer Altstadt ist auch der Uhrturm mit den typischen roten Dachziegeln gedeckt – eine Tradition, die bis ins Mittelalter zurückreicht und sich bis heute erhalten hat. Dadurch fügt sich der Turm harmonisch in das Stadtbild ein.

Auf allen vier Seiten des Turms befinden sich große Ziffernblätter, die aus der Ferne gut sichtbar sind und den Uhrturm zu einem weithin erkennbaren Wahrzeichen von Graz machen. Ein umlaufender Holzbalkon verleiht dem Bauwerk zusätzlichen Charme und diente den Wächtern vergangener Zeiten als hervorragende Aussichtsplattform, von der aus sie die Stadt und ihre Umgebung überwachen konnten. An den drei Ecken des Turms, die zur Stadt hin ausgerichtet sind, ragen kleine Erker über den Balkon hinaus. Von den Grazer Bürgern werden die Erker „Pfefferbüchsen“ genannt. Diese boten den Wächtern einst eine noch bessere Sicht auf das Stadtgeschehen. Die Verbindung aus massiven Steinmauern, dem hölzernen Geländer des Balkons und dem überdachten Türmchen an der Spitze verleiht dem Bauwerk seinen einzigartigen Charakter, der sich harmonisch in das historische Stadtbild von Graz einfügt.
Weitere einzigartige Türme:
Neben dem Uhrturm Graz gibt es noch weitere Türme, die für ihre Einzigartigkeit und Ausstrahlung bekannt sind. Sie sind wie der Uhrturm Graz eines der Wahrzeichen der Region und sind auf jeden Fall einen Besuch wert. Schau hier für weitere besondere Türme:
Im Lausitzer Seenland erhebt sich der Aussichtsturm „Rostiger Nagel“ als markante Stahlkonstruktion. Er symbolisiert den Wandel der Region von einer Bergbaulandschaft zu einem Gebiet voller Seen und bietet eine atemberaubende Aussicht auf die neu entstandene Natur. –>Rostiger Nagel
In Hamburg prägt der Pegelturm an den Landungsbrücken das Stadtbild. Neben seiner Funktion als Aussichtspunkt über die Elbe und den Hafen dient er auch zur Messung des Wasserstands und vereint damit historische Bedeutung mit praktischer Nutzung. –> Landungsbrücken Hamburg
Ein besonders modernes Bauwerk ist der Tetraeder in Bottrop. Die futuristische Stahlkonstruktion thront über dem Ruhrgebiet und beeindruckt mit ihren freischwebenden Plattformen, die einen einzigartigen Blick auf die ehemalige Industrielandschaft ermöglichen. Architektur- und Naturfreunde kommen hier gleichermaßen auf ihre Kosten. –>Tetraeder Bottrop
Im Herzen des Steinwalds steht der Oberpfalzturm – ein beliebtes Ziel für Wanderer. Von seiner Spitze aus eröffnet sich ein weiter Panoramablick über die bewaldeten Höhen des Bayerischen Waldes, bei klarer Sicht sogar bis zum Regensburger Dom. –>Oberpfalzturm
Ein weltweit bekanntes Wahrzeichen ist der Schiefe Turm von Pisa. Durch umfassende Restaurierungsmaßnahmen konnte seine Neigung auf etwa vier Grad stabilisiert werden. Trotz seiner markanten Schräglage ist der 56 Meter hohe Turm begehbar und ermöglicht von seiner Spitze aus eine spektakuläre Aussicht auf die Piazza dei Miracoli und die Stadt Pisa. –>Schiefer Turm von Pisa
Barrierefreier Zugang zum Grazer Uhrturm
Taktiles Relief
Ein herausragendes Merkmal für die barrierefreie Zugänglichkeit des Uhrturms ist das taktile Relief, das sich direkt vor dem Bauwerk befindet. Dieses Metallrelief ist auf einem Betonsockel montiert und reicht etwa bis zur Bauchhöhe. Es ermöglicht blinden und sehbehinderten Menschen, die Form und Struktur des Uhrturms durch Ertasten wahrzunehmen und sich so ein genaues Bild des Wahrzeichens zu machen. Die Stadt Graz legt großen Wert darauf, ihre Sehenswürdigkeiten für alle Menschen – unabhängig von körperlichen Einschränkungen – erlebbar zu machen.

Besuch des Uhrturm Graz mit dem Rollstuhl
Auch für Menschen im Rollstuhl ist der Besuch des Grazer Uhrturms problemlos möglich. Grundsätzlich führen mehrere Wege aus der Stadt auf den Schlossberg hinauf, die breit genug für Rollstühle sind. Allerdings weisen einige dieser Routen ein starkes Gefälle auf und sind mit Schotter bedeckt, was die Auffahrt erschwert. Daher empfiehlt sich für eine bequeme und sichere Anreise die Nutzung der Schlossbergbahn oder des Schlossberglifts. Beide sind barrierefrei gestaltet und bringen Besucher mühelos auf das Plateau des Schlossbergs, von wo aus breite, gut ausgebaute Wege direkt zum Uhrturm führen.
Mit dem Kinderwagen zum Uhrturm Graz
Auch Familien mit Kinderwagen können den Grazer Uhrturm ohne größere Hindernisse erreichen. Die Gegebenheiten entsprechen weitgehend denen für Rollstuhlfahrer: Wer genügend Ausdauer und Kraft mitbringt, kann den Kinderwagen über die steilen, aber breiten Wege aus der Stadt nach oben schieben. Wer es bequemer haben möchte, kann auf die Schlossbergbahn oder den Schlossberglift ausweichen. Einmal oben angekommen, gelangt man mühelos über die großzügigen Wege bis zum Uhrturm.
Details zum Uhrturm Graz
Uhrturm Graz | Beschreibung |
---|---|
Standort | Schlossberg, Graz, Österreich |
Seehöhe | 430 Meter |
Höhe | 28 Meter |
Baujahr des heutigen Turms | 1560 |
Erste Erwähnung | 13. Jahrhundert (ursprünglicher Wehrturm) |
Architektur-Stil | Mischung aus Gotik und Renaissance |
Besonderheit Uhrzeiger | Großer Zeiger zeigt die Stunden, kleiner Zeiger die Minuten |
Ziffernblätter | Vier, nach allen Himmelsrichtungen |
Durchmesser Ziffernblatt | 5 Meter |
Turmbreite | 8 x 8 Meter |
Glocken im Turm | Drei: Feuer-, Armesünder- und Stundenglocke |